Josef Hegen

Politiker und Diplomat; SED

* 24. April 1907 Hunschgrün

† 28. Februar 1969

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1969

vom 16. Juni 1969

Wirken

Josef Hegen wurde am 24. April 1907 in Hunschgrün in Böhmen als Bergmannssohn geboren. Er selbst war nach dem Besuch der Volksschule ebenfalls als Bergarbeiter und Arbeiter in einer Porzellanmanufaktur tätig. 1921 wurde er Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes und 1924 Mitglied der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei. Er war auch Mitgründer der KP-Gruppe seines Heimatortes Hunschgrün.

Von 1929-34 ist H. Mitglied des Zentralkomitees der tschechoslowakischen KP gewesen; außerdem war er gleichzeitig Sekretär des Zentralkomitees des Kommunistischen Jugendverbandes der Tschechoslowakei. Von 1935-38 wurde er in der Sowjetunion ausgebildet und war dann von 1938-39 KP-Parteisekretär in Brünn. Nach der Errichtung des "Protektorates" emigrierte er in die Sowjetunion.

H. kämpfte von 1942-43 als Partisan in Polen und wurde 1943 von den deutschen Behörden verhaftet. Er verbrachte die Jahre bis Kriegsende im KZ Maut-Hausen.

Von 1945-46 war H. noch in seiner böhmischen Heimat tätig, dann übersiedelte er in die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands. Er war zunächst Volkspolizei-Chefinspekteur und Leiter der Landesbehörde Sachsen-Anhalt der Volkspolizei. Von 1950-52 leitete er das Innenministerium des Landes Sachsen-Anhalt. Nach Auflösung der Länder war er ein Jahr lang Vorsitzender ...